Demek – Was ist das?

Alle Menschen in unserer Schule sind Teil der Schulgemeinschaft. Die Vielfalt dieser Gemeinschaft ist der Ausgangspunkt des gesamten schulischen Handelns. Für die Florianschule ist die kulturelle, sprachliche oder religiöse Vielfalt der Schulklassen der Normalfall und ein große Chance. Der gesamte normale Schulalltag orientiert sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder.

Dadurch erhalten alle Herkunftssprachen der Familien einen wichtigen Stellenwert. Die Muttersprache ist ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Kultur und muss im Schulalltag anerkannt und gepflegt werden, damit den Familien mit nicht deutscher Herkunft das Gefühl vermittelt werden kann, dass sie am sprachlichen Leben teilhaben. Daraus entsteht Vertrauen und Motivation beim Lernen und es entwickeln sich neue bereichernde Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erziehern und unserer Elternschaft.

Der Unterricht gibt den Kindern genügend Zeit und Gelegenheit, korrektes Deutsch zu hören und zu sprechen, etwas später dann auch zu schreiben. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die die Zuordnung von Farben zu Nomen (Artikelsensibilisierung). Im Unterricht wird darauf geachtet, die Farben blau für Nomen mit der, grün für Nomen mit das und rot immer für Nomen mit die zu verwenden. Plakate zu den drei Farben mit schon besprochenen Nomen und den entsprechenden Veränderungen in der Grammatik hängen in jedem Klassenraum aus und werden kontinuierlich erweitert.

Durch die Auseinandersetzung mit Kinderliedern, Reimen, Poesie, Bilderbüchern und die daraus erfolgende Unterstützung durch diese Textbeispiele werden auch Kinder mit geringen Deutschkenntnissen darin ermutigt, sprachlich korrekte Texte zu verfassen. Einzelne Bausteine des Originaltextes werden dabei aufgegriffen und verändert. Die dabei auftretenden grammatikalischen Phänomene werden betrachtet, farblich markiert und das Wortmaterial schrittweise ergänzt. So werden Grammatik- und Rechtschreibregeln spielerisch und produktiv erlernt.

Auch das ganzheitliche Lernen, spielt dabei eine große Rolle, denn Kinder lernen viel über Klatsch- und Bewegungsspiele und verbessern zudem die Motorik. Neben der Förderung der Merkfähigkeit (über das Auswendiglernen von Reimen, Texten oder Satzmuster) und der Schulung der Wahrnehmung (durch das genaue Hinhören bei Texten und das Finden grammatikalischer Gemeinsamkeiten) wird zudem das soziale Miteinander gefördert, denn oftmals finden sogenannte „Sprachrunden“ statt, in denen Redewendungen gelernt und trainiert werden, z.B. das Klopfen an der Tür, bevor man eintritt mit dem Satz „Entschuldigen Sie bitte die Störung.“

Durch einen sprachsensiblen Unterricht und einen konsequenten Einsatz von Demek– Strukturen kann sprachliches Lernen unterstützt und konsequent weiterentwickelt werden. Grammatikalische Muster werden erweitert, indem beispielhafte Satzmuster in neuen Zusammenhängen eingeübt werden. Dies geschieht durch ein spielerisches Auflösen und neues Zusammensetzen vorgegebener Satzstrukturen. Dabei profitieren alle Kinder von der kreativen Auseinandersetzung eines Rechtschreib- und Grammatikunterrichtes, bei dem es immer eine Differenzierung nach oben gibt.

Die deutsche Sprache wird systematisch im gesamten Unterricht gefördert, indem die Demek-Methode auch in den anderen Fächern eine große Rolle spielt. Zum Beispiel, wenn es um die Erweiterung des Wortschatzes oder die Behandlung eines Sachtextes mit dessen spezifischen grammatikalischen Strukturen geht. So werden alle Kinder in die Lage versetzt, sich am mündlichen und schriftlichen Unterrichtsabläufen zu beteiligen.

Hier können Sie die Grundlagen des DemeK Konzeptes herunterladen.